In den Niederschriften der Baugenossenschaft Schlitz von Anfang 1921 sind Überlegungen des damaligen Stadtoberhauptes, Bürgermeister Dr. Fritz Niepoth, wie folgt zusammengefasst:
„Zur Behebung der herrschenden Wohnungsnot ist es zwingend erforderlich, eine breitere Grundlage zu suchen, die es ermöglicht, mehr Wohnraum durch Neubauten zu schaffen.“
Es wurde daher beschlossen, eine Wohnungsbaugesellschaft zu gründen. Dies war die Geburtsstunde der Gemeinnützigen Heimstättenbaugesellschaft mbH Schlitz, die auf Initiative von Dr. Fritz Niepoth am 26. April 1921 im Sitzungssaal des Amtsgerichtsgebäudes in Schlitz ihre Gründerversammlung abhielt.
An dieser Gesellschaft hat sich die 1906 gegründete Baugenossenschaft zunächt kooperativ beteiligt, ohne weiter aktiv tätig zu sein, sich im Jahre 1938 jedoch aufgelöst.
Ihre gesamten Aktiva und Passiva wurden von der Heimstättenbaugesellschaft übernommen.
Von 1906 bis 1939 waren von beiden Unternehmen insgesamt 53 Wohnungen geschaffen worden, von denen bereits 25 als Eigenheime in Privatbesitz übergegangen waren, sodass sich zu diesem Zeitpunkt noch 28 Wohnungen im Besitz der Gesellschaft befanden.